Mitglieder des Schaumburg-Verein Schalkau e. V. legen auf der Burgruine weiteren Abschnitt der Kontereskarpenmauer frei.

Die Freilegung der Äußeren Wallmauer begann bereits im Juni.

Vorher wurde dieser Grabung mit Herrn Dr. M. Seidel, Gebietsreferent Südthüringen der Thüringer Landesanstalt für Denkmalpflege (TLDA) besprochen. Eine Einweisung in Sachen Vorgehensweise, Umgang mit Funden und zu dem weiteren Verlauf der Rekonstruktionsarbeiten bekamen Mitglieder des Vereins.

Die Äußere Wallmauer, an der Ost-Seite zwischen Treppenaufgang und Ostturm (Turm 3) auf einer Länge von ca. 10 m ist ein letzter Abschnitt an der Ost-Seite bis zum Zugang der Burgruine, der nun freigelegt werden darf und anschließend in seinen Verlauf und Form rekonstruiert wird.

Das Erdreich über der Wallmauer wurde abgetragen, durchgesiebt. Steinmaterial für die Rekonstruktion ausgelesen, Funde zur Auswertung mit Herrn Seidel gesammelt im kleinen Burgmuseum deponiert.

Scherben von Tongefäßen
Scherben von Tongefäßen

Bei den Funden handelt es sich vorwiegend um Tonscherben, die vermutlich aus der Zeit Mitte des 17. Jahrhunderts stammen. Die Scherben von Kachelöfen und Alltagsgegenständen (Krüge) sind teilweise farbig glasiert und an der Außenseite mit Verzierungen versehen.

geschmiedete Zimmermannsnägel

 

Zu den Funden gehört auch eine Vielzahl von unterschiedlichen Nägeln.

Ein besonderer Fund ist der einer Gürtelschnalle.

Die Grabungsarbeiten mit anschließender Rekonstruktion werden sich bis Ende September 2020 erstrecken.

Weitere Abschnitte an der Äußeren Wallmauer werden in den nächsten Jahren folgen.

So gilt die Rekonstruktion mit einhergehender Freilegung des Wallgewölbes auf der Nord-Seite zu den interessantesten Aufgaben für unseren Verein.farbig glasierte Tonscherben

 

Wer mitmachen möchte, dann bitte sich halt bei uns melden.

Andreas Bauersachs

Großer Arbeitseinsatz mit Hochzeit

Am 1. Juni 2019 riefen wir auf die Burg zum großen Arbeitseinsatz in Vorbereitung für das Schaumburgfest. Da wurde die alte, morsche Bank ersetzt, Gras gemäht und eine neue Vitrine installiert. Die neue Bank hat jetzt Betonfüße, dadurch hält sie ewig. Und gut aussehen tut´s auch noch. Ein großer Dank für die Fundamente geht an die Firma SZ-Bau.

 

In unserem kleinen Raum wurde eine Vitrine angeliefert. Diese soll in Zukunft mit Fundstücken der Grabungen auf der Burg bestückt werden und so Einblicke in die Geschichte geben.

 

Als alle Arbeiten erledigt waren, hatte sich eine Hochzeitsgesellschaft angekündigt, die eine freie Zeremonie auf der Burg wollte. Dafür hatten sie den ganzen Weg und die Oberburg geschmückt.

 

 

 

Nach der Feierstunde ließen wir sie aber nicht einfach wieder raus aus der Burg. Erst mussten sie beweisen, dass sie gut miteinander arbeiten können. Das hat ganz gut geklappt. Nur der Bräutigam kam mächtig ins Schwitzen.

Nachdem sie noch eine Spende für den Verein getätigt hatten, durfte die ganze Gesellschaft dann in die Domäne zum Feiern ziehen und wir machten Feierabend. Ist ja in den nächsten Tagen noch genug zu tun für unser Fest.