Arbeiten auf der Burg

Natürlich sind in Corona-Zeiten keine Veranstaltungen auf der Schaumburg möglich. Aber unsere fleißigen Mitstreiter sind nach wie vor regelmäßig vor Ort, um das Gemäuer zu pflegen und für kommende Veranstaltungen in Schuss zu halten. Natürlich sind auch immer wieder Reparaturen nötig. Vor allem an den Geländern an den Waldwegen gibt es oft Schäden durch Unvernünftige, die hier randalieren.

Die diesjährigen Sommerarbeiten konzentrieren sich auf die Renovierung des Daches der Torstube und die Grabungsarbeiten am Nordostwall. Die Grabungsarbeiten beschreiben wir auf der Archäologie-Seite. Bitte dort weiterlesen.

DieTorstube wurde um 1915 errichtet und in den 90iger Jahren rekonstruiert. Jetzt ist die Dachentwässerung defekt und die Torstube muss wetterfest gemachte werden. Zuerst muss die Steinschleuder weichen:

Mit dem Bagger wird die Steinschleuder umgesetzt um anschließend das Dach der „Trinkstube“ zu reparieren und abzudichten.

Auf in den Wald.

Die Freilegung der Kontereskarpenmauer.

 

Mitglieder des Schaumburg-Verein Schalkau e. V. legen auf der Burgruine weiteren Abschnitt der Kontereskarpenmauer frei.

Die Freilegung der Äußeren Wallmauer begann bereits im Juni.

Vorher wurde dieser Grabung mit Herrn Dr. M. Seidel, Gebietsreferent Südthüringen der Thüringer Landesanstalt für Denkmalpflege (TLDA) besprochen. Eine Einweisung in Sachen Vorgehensweise, Umgang mit Funden und zu dem weiteren Verlauf der Rekonstruktionsarbeiten bekamen Mitglieder des Vereins.

Die Äußere Wallmauer, an der Ost-Seite zwischen Treppenaufgang und Ostturm (Turm 3) auf einer Länge von ca. 10 m ist ein letzter Abschnitt an der Ost-Seite bis zum Zugang der Burgruine, der nun freigelegt werden darf und anschließend in seinen Verlauf und Form rekonstruiert wird.

Das Erdreich über der Wallmauer wurde abgetragen, durchgesiebt. Steinmaterial für die Rekonstruktion ausgelesen, Funde zur Auswertung mit Herrn Seidel gesammelt im kleinen Burgmuseum deponiert.

Scherben von Tongefäßen
Scherben von Tongefäßen

Bei den Funden handelt es sich vorwiegend um Tonscherben, die vermutlich aus der Zeit Mitte des 17. Jahrhunderts stammen. Die Scherben von Kachelöfen und Alltagsgegenständen (Krüge) sind teilweise farbig glasiert und an der Außenseite mit Verzierungen versehen.

geschmiedete Zimmermannsnägel

 

Zu den Funden gehört auch eine Vielzahl von unterschiedlichen Nägeln.

Ein besonderer Fund ist der einer Gürtelschnalle.

Die Grabungsarbeiten mit anschließender Rekonstruktion werden sich bis Ende September 2020 erstrecken.

Weitere Abschnitte an der Äußeren Wallmauer werden in den nächsten Jahren folgen.

So gilt die Rekonstruktion mit einhergehender Freilegung des Wallgewölbes auf der Nord-Seite zu den interessantesten Aufgaben für unseren Verein.farbig glasierte Tonscherben

 

Wer mitmachen möchte, dann bitte sich halt bei uns melden.

Andreas Bauersachs